ADEFRA e. V. - Schwarze Frauen in Deutschland ist ein kulturpolitisches Forum von und für Schwarze Frauen
Der Aktivismus von Schwarzen Frauen in Deutschland ist zentral für die Existenz und die Formierung der Schwarzen Bewegung in Deutschland. Dies ist im Kontext von Bewegungstheorien von Relevanz, da die Rolle von Akteurinnen in sozialen Bewegungen (im Nachhinein) oftmals marginalisiert wird. Im deutschen Fall gelten Schwarze lesbische Aktivistinnen der 1980er Jahre nicht nur als Motor für die Formulierung eines Schwarzen feministischen Standpunktes in Deutschland, sondern auch als Impuls- und Strukturgeberinnen für die Entstehung einer organisierten Schwarzen Gemeinschaft. Die Wissensproduktion über ›Schwarzsein in Deutschland‹ ist nachhaltig geprägt von den Visionen, Begegnungen, dem Austausch und den kritischen Reflexionen Schwarzer Aktivistinnen.
Die Generation Adefra beginnt in der Mitte der 1980er Jahre. Eine Gruppe Schwarzer Aktivistinnen wird durch die Arbeiten und Aufenthalte der karibisch-amerikanischen feministischen Theoretikerin, Lyrikerin und Aktivistin Audre Lorde (1934-1992) in Berlin zusammengebracht und zur Gründung der Initiative Adefra – Schwarze Frauen in Deutschland inspiriert.
Zu diesem Zusammenschluss der Anfangsaktivistinnen gehört die Historikerin Katharina Oguntoye. Sie weist als Gründungsfrau der Initiative Adefra bereits zu den Anfangszeiten der Formation auf die Komplexität der Aufgabe, bisher relativ isolierte Schwarze weibliche Subjekte in Deutschland mit ihren zum Teil sehr unterschiedlich entwickelten Lebensinteressen nicht nur zusammenzubringen, sondern auch auf Dauer zusammenzuhalten
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